Lagerfeuer am Strand

Es gibt nichts Schöneres, als den romantischen Strandurlaub mit einem schönen Lagerfeuer zu verbinden. Den sonnigen Badetag mit Lagerfeueratmosphäre ausklingen zu lassen, ist für viele abenteuerlustige Reisende das i-Tüpfelchen des Urlaubs am Strand. Auch wenn es am Badestrand tagsüber sehr heiß ist, kann es in vielen Gegenden Europas und der Welt nachts empfindlich kalt werden, sodass sich ein Lagerfeuer geradezu anbietet. Doch leider ist das Entfachen eines Feuers nicht in allen Gebieten problemlos möglich. Staatliche Regulierungen stellen Spaßbremsen dar und Urlauber müssen mit Geldstrafen rechnen. Daher sollen im Folgenden ein paar Grundlegende Tipps zum Thema Lagerfeuer am Strand gegeben werden.
Pro & Kontra
Insbesondere wenn man bereits in Urlaubsstimmung ist, drängen sich die Vorteile ein Feuer anzuzünden auf. Die Nachteile werden oftmals vergessen. Ganz klar, ein Lagerfeuer zu Zweit ist Romantik pur. Nachts allein mit einem Glas Wein am Strand sitzend, sich aneinander lehnen und am Feuer aufwärmen während das Meeresrauschen zu hören ist, stellt für viele Paare das Highlight des Urlaubes dar. Auch für Gruppenreisende ist ein Lagerfeuer ein großer Spaß. Die besten Abende werden Im Urlaub um ein Feuer sitzend beim Klang der Akustikgitarre und mit einer Bierdose in der Hand verbracht. Doch die Gefahren und Nachteile sollten nicht unterschätzt werden. Das nächstliegende Problem ist die Möglichkeit, einen Waldbrand zu entfachen. Diese Folgen stehen dann auch in keinem Verhältnis zu dem schönen Abend, den man verbracht hat. Insbesondere, wenn Alkohol mit im Spiel ist, kann es passieren, dass die Gruppe vergisst das Feuer zu löschen. Kommt dann ein Windstoß, kann der Brand kilometerweit getragen werden. Daher sind Verbote von Seiten der Behörden auch nicht als Schikane oder Ordnungswut zu sehen. In vielen Fällen sind sie durchaus berechtigt. Hinzu kommt die Verschmutzung. Wer möchte schon tagsüber am Strand in einem Aschehaufen neben Bierdosen liegen?
Verschiedene Regulierungen zum Thema Lagerfeuer am Strand
Die Regulierungen, Gesetze und Verordnungen bezüglich Lagerfeuer sind in allen Ländern verschieden. Teilweise gibt es weitere Unterschiede in den einzelnen Regionen. Hinzu kommen temporäre Regelungen, die zumeist von der allgemeinen Waldbrandgefahr abhängen. Als generelle Faustregel kann gesagt werden, dass die Regulierungen lockerer werden, je südlicher und östlicher man fährt. Während es in Deutschland und Nordeuropa strikte Feuerordnungen gibt und die Lagerfeuer zumeist an designierten Feuerstellen entfacht werden müssen, interessiert das in Südeuropa und vor allem in Asien nur noch an wenigen Stellen.
Die Lage in Deutschland
An den deutschen Nord- und Ostseestränden können nur bedingt Lagerfeuer gemacht werden. Prinzipiell sollten Gäste eher von einem generellen Verbot ausgehen, zu welchem es Ausnahmen gibt. Feuer dürfen in Deutschland nur mit bestimmten Materialien und unter Wahrung festgelegter Sicherheitsabstände zu Wäldern und leicht entzündbaren Stoffen gemacht werden. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, fragt beim zuständigen Ordnungsamt und zwingend beim Grundstückseigentümer nach. Spontane Aktionen sind damit natürlich ausgeschlossen. Insbesondere in Naturschutzgebieten sollten Urlauber vorsichtig sein. Die Behörden kennen hier meistens keinen Spaß und es ist mit satten Bußgeldern zu rechnen. Wer sich nicht in der Grauzone bewegen möchte, kann am Ostseebad Binz auf Rügen mit vorheriger Anmeldung ein Lagerfeuer am Strand entfachen.
Im Europäischen Ausland
Im europäischen Ausland sind die Regelungen etwas lockerer. Dennoch darf hier aber auch längst nicht alles gemacht werden, was dem Urlauber gerade in den Sinn kommt. Sowohl freies Zelten als auch freie Lagerfeuer sind nur sehr selten möglich. Insbesondere in Spanien herrscht meist hohe Waldbrandgefahr. Zwar gibt es auch in Spanien ein prinzipielles Verbot für offene und unangemeldete Feuer, hier ist der Kontroll- und Strafmechanismus aber nicht so ausgeprägt wie in Deutschland.
Anders sieht es dagegen in Thailand aus
In Thailand und anderen asiatischen Ländern hat sich das deutsche Ordnungsstreben noch nicht ausgebreitet. Hier kann fast jeder machen was er möchte. Insbesondere beim Übernachten in günstigen und traditionelleren Unterkünften bietet sich ein Lagerfeuer geradezu an. Oft sind die für wenige Euro erhältlichen Bungalows direkt am Strand gebaut, sodass der Heimweg nach dem Lagerfeuer mehr als überschaubar ist. Zudem werden diese Anlagen nicht wie 4 Sterne Hotels täglich gereinigt. So ist immer genügend Brennholz zu finden. Abgebrochene und getrocknete Palmblätter und Stängel brennen wunderbar. Allerdings ist es der Mühe nicht wert, eine vertrocknete Kokosnuss verbrennen zu wollen. Auch wenn diese dem Anschein nach einfach nur vertrocknet und holzähnlich ist – sie will einfach nicht brennen. Natürlich sollten Urlauber gerade in Ländern wie Thailand mit wenigen Vorschriften verantwortlich handeln und ihren Kopf benutzen. Die Abwesenheit von Mülleimern bedeutet nicht, dass der Müll einfach liegengelassen werden kann. Es wird empfohlen, eine Plastiktüte für die leeren Dosen mitzunehmen. Und auch wenn sich niemand beschwert, sollte das Feuer nach der Feier gelöscht werden. Das Meer ist nah und Wasser steht bereit, es gibt also keinen Grund, einen Brand heraufzubeschwören.
Fazit
Je nach Urlaubsland gibt es mehr oder weniger starke Regulierungen bezüglich der Möglichkeit, ein Lagerfeuer am Strand zu entfachen. Urlauber sollten sich vor Ort erkundigen und Hinweisschilder beachten. Wer sich trotz eines Verbotes für ein heimliches Lagerfeuer entscheidet, sollte es anschließend zumindest löschen und den Müll mitnehmen. Ansonsten gilt: viel Spaß!