strände guide

Massentourismus stoppen!

Massentourismus ist eigentlich schon lange ein Thema. Insbesondere aber in den letzten 20 Jahren sind die Preise für Flugreisen überall auf der Welt stark gesunken. Auf der anderen Seite steigt der Wohlstand vieler Länder und somit werden Urlaube für immer mehr Menschen erschwinglich. Waren die Deutschen im letzten Jahrtausend noch Vorreiter in Sachen Urlaub machen, und nur einige Regionen im Mittelmeer vom Massentourismus betroffen, so sind es heute Reisende aus allen Ländern der Welt, und auch die entlegendsten Inseln machen mit der rothäutigen Spezies mit der Bauchtasche und dem Fotoapparat Bekanntschaft. Was passiert, wenn sich diese Entwicklung weiter fortsetzt, kann jeder mit dem Strände Guide – CO2-Rechner selbst nachvollziehen.

Was bedeutet „Massentourismus“?

Zunächst einmal bedeutet es nichts anderes, als ein besonders hoher Besucherstrom in ein beliebiges Gebiet. Das kann für die Wirtschaft, der Gastgeberregion durchaus positiv sein. Ebenso freuen sich sicher viele Urlauber über die gut ausgebaute Infrastruktur und umfassende touristische Angebote der gängigen Urlaubsorte. Diese Annehmlichkeiten werden oft erst durch aufkommenden Massentourismus ermöglicht. Viel zu wenig wird allerdings über die Kehrseite des expansiven Tourismus gesprochen. Da insbesondere auch die Strände und deren angrenzende Ufergebiete oft Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere sind, möchten wir an alle Badeurlauber appellieren, sich mit dem Thema Massentourismus auseinanderzusetzen. Zu diesem Zweck wollen wir einige negative Folgen aufzeigen, die häufig auftreten, wenn ein Ort vom Massentourismus „heimgesucht“ wird.

…für die Menschen

  • Verdrängung der einheimischen Kultur durch die Anpassung auf Bedürfnisse der Touristen
  • stark steigendes Preisniveau, insbesondere für Lebensmittel, Kulturangebote und Wohnraum
  • Einschränkung der Lebensqualität, z.B. durch Lärm oder Umweltverschmutzung
  • Unzufriedenheit mit der eigenen Situation, durch das Vorleben eines unerreichbaren Lebensstandards seitens der Touristen

…für die Umwelt

  • Schadstoffbelastung
  • Bebauung führt zu Bodenversiegelung und damit zu Verdrängung von Flora und Fauna
  • Verschmutzung durch Müll (insbesondere auf kleinen Inseln enstehen Probleme bei der Entsorgung)
  • Absinken des Grundwasserspiegels durch stark erhöhten Wasserverbrauch
  • Erhöhter Energiebedarf führt zu Maßnahmen wie Stauseen, Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung und anderen Formen der Energiegewinnung, welche nach ökologischen Kriterien oft sehr rückständig sind
  • Gefährdung der Tier- und Pflanzenwelt durch Bootsverkehr, Anker, Jetskis, Fischfang

Und nicht zuletzt leidet die Ästhetik einst wunderschöner Küstenregionen enorm unter den Besucherströmen, wie folgende Bilder eindrucksvoll zeigen: