Italien Urlaub mit dem Auto – Tipps, die man bei einer Rundreise beachten sollte

Italien ist neben Spanien, Frankreich und Kroatien eines der wenigen Mittelmeerländer, die auch mit dem Auto von Deutschland aus erreichbar sind. Und es ist mit Abstand das spannendste für eine Autoreise. Wer aber mit dem Auto nach Italien fahren will, ist auf sich gestellt und sollte ein paar Dinge beachten bevor es los geht. Die folgenden Tipps sollen die Italienreise zu einem rundum gelungenen Urlaub machen. Neben allgemeinen Reiseinformationen gibt es eine Checkliste für’s Auto, sowie Tipps für eine Rundreise.
Il bel paese – das Land in dem laut Goethe die Zitronen blüh´n – zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern, und das nicht nur für Europäer. In Italien liegen die höchsten Gipfel der Alpen, der Stiefel kann eine beachtliche Küstenlänge von 8500 Kilometer vorweisen und mehr als die Hälfte aller Kunstschätze des Unesco-Welterbes finden sich in Bella Italia. Dazu kommen die großen Mittelmeerinseln wie Sardinien, Elba, Capri, Ischia und natürlich Sizilien, die ein Sechstel der Grundfläche einnehmen und fast die Hälfte der Küstenlänge. Die wechselvolle Geschichte Italiens spiegelt sich in der ungeheuren Vielfalt seiner Kulturgüter wider, ebenso wie in dem Temperament und der südländischen Leidenschaft seiner 58 Millionen Bewohner.
Eine Reise in den Süden
Die Wahl der Reiseart orientiert sich im Normalfall an den persönlichen Gegebenheiten sowie der Urlaubskasse. Italien ist, besonders zur Hauptsaison, kein günstiges Reiseland. Oftmals sind die Strände überfüllt und die Hotels auf Monate hinaus ausgebucht. Wer mit dem Flugzeug, beispielsweise von München nach Rom, einreisen möchte, ist binnen 90 Minuten in der italienischen Hauptstadt. Nach der Landung ist etwa noch einmal derselbe Zeitaufwand vonnöten, da der Flughafen recht weit außerhalb des Stadtzentrums liegt. Flüge von und nach Rom gibt es schon ab 200 Euro, besondere Papiere zur Einreise sind nicht nötig, ein gültiger Pass ist ausreichend. Eine Bahnfahrt auf derselben Strecke würde etwa 12 Sunden dauern, der römische Hauptbahnhof liegt sehr zentral und der Reisende ist nach dem Austritt auch schon mitten im Herzen Roms angekommen.
Mit dem Auto nach Italien: Es gibt einiges zu beachten
Mit mehr Aufwand, Kosten und Zeit ist eine Autofahrt nach Italien verbunden. Allerdings ist bei einer solchen Tour auch sehr viel mehr von der Landschaft zu sehen. Wer sich also dem Spruch nahe fühlt: „Der Weg ist das Ziel“, der sollte unbedingt diese Art des Reisens wählen. Die Strecke von München nach Rom beträgt etwa 900 Kilometer, wenn diese zügig durchfahren werden, wäre eine Ankunft nach gut 8 Stunden durchaus machbar. Die direkte Strecke führt durch Österreich, hier fallen Mautgebühren an. Für einen Pkw kostet eine Zehntageskarte 8,50 Euro. Auch die Autobahnen in Italien sind mautpflichtig, im Schnitt fallen hier 7 Cent pro Kilometer an, die Strecke vom Brennerpass bis nach Rom würden mit gut 50 Euro zu Buche schlagen. Wenn denn die gesamte Strecke auf der Autobahn dahingejagt wird, anstatt die abwechslungsreiche Landschaft zu genießen. Wer die Überfahrt der Alpen scheut, kann sich mit einem Autoreisezug bis ins Trentino oder gar bis an die Adria bringen lassen und von dort die Fahrt im PKW fortsetzen. Allerdings sollte auch hier die Nebensaison favorisiert werden; zur Hauptsaison sind lange Wartezeiten und überfüllte Züge eher die Norm als eine Seltenheit.
Tipps für eine Rundreise
Eine der schönsten Strecken nach Rom ist die Via Francegena, der italienische Jakobsweg vom Großen Sankt Bernhard bis in die italienische Hauptstadt. Es sind nur 850 Kilometer auf Landstraßen und malerischen Nebenstraßen, aber bis zu einer Woche sollte der Urlauber dafür einplanen. Der Große Sankt Bernhard Pass (Schweiz <-> Italien) ist von Mai bis Oktober geöffnet und schon hier beginnt das Abenteuer. Beeindruckende Bergkulissen, feudale Herrensitze, Bischofsgüter in der Po-Ebene und anschauliche Steinreliefs in Fidenza säumen den Weg und eines sollte der Reisende ganz sicher nicht: hindurch eilen. Denn die zahlreichen Kirchen und überwiegend mittelalterlichen Orte laden zum Verweilen ein. Auf der Piazza schmeckt der winzige Espresso gleich doppelt so gut und in den beschaulichen Albergi sind ganz sicher noch Betten frei.
Eine Autoreise um den Apennin: Urlaub in Italien ohne Meer
Italien besteht nicht nur aus Küste und Mittelmeer, das Rückgrat des Stiefels bildet die wilde Großartigkeit des Apennins. Der Gran Sasso, der große Fels, erreicht im Landesinneren der Abruzzen seine höchste Erhebung. Herbe Naturschönheit, seltene Tierarten und überall Spuren des antiken römischen Reiches prägen diese Rundreise. In den Abruzzen liegt der Nationalpark Gran Sasso und auf keinen Fall sollte
L´Aquila versäumt werden, die Hauptstadt der Abruzzen. Etwa 120 Kilometer nordöstlich von Rom gelegen schmiegt sich die Stadt in 700 Metern Höhe in das Tal des Aterno. Die Stadt ist der Mittelpunkt des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens in Zentralitalien. Ein täglicher Wochenmarkt bietet Köstlichkeiten aus der Region, Jazzkonzerte und Theateraufführungen locken Touristen auch in der Nebensaison. L´Aquila ist eine durch und durch einladende Stadt. Breite Arkaden, zahlreiche Piazzen und elegante Cafe´s zeugen von der Lebensfreude und fest verwurzelten Identität der Stadt.
Was gibt es vor einer Reise mit dem Auto in den Urlaub allgemein zu beachten?
- Sind die Bremsen am Fahrzeug in Ordnung?
- Beleuchtung überprüfen
- Reifen nachschauen lassen
Wer sich nicht ganz sicher ist, kann die wichtigsten Details vor der Autoreise hier nachlesen:
Vor der Einreise nach Italien, sollte außerdem beachtet werden…
- Führerschein sowie Fahrzeugschein mitführen (keine Kopie!)
- Grüne Versicherungskarte
- Auslandsschutzbrief (nicht vorgeschrieben aber sinnvoll)
- Eine Warnweste mitzuführen ist Pflicht
- An Mautstellen Kleingeld bereithalten
- Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen: 130 km/h
- Promillegrenze liegt bei 0,5
- Parken in Innenstädten ist teuer
- In Großstädten ist im Winter oft Smogalarm