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Gran Canaria – Urlaubstipps abseits des Massentourismus

El Coleccionista de Instantes CC BY-SA 2.0

Die Hauptinsel des kanarischen Archipels erweckt allein durch die Nennung ihres Namens eine Vision von Sonne, Strand, Meer und herrlichen Urlaubstagen. Dass die Insel aber viel mehr zu bieten hat, ist nicht allzu bekannt. So haben sich viele Flecken des Eilandes zwar dem Tourismus erschlossen, sind dem Massentourismus bisher jedoch entkommen. Kleine Pensionen anstatt großer Bettenburgen, naturnahe Wanderwege anstatt weitläufiger Strände. Im Inneren Gran Canarias ist die Insel noch urwüchsig, rau und manchmal schroff, aber nichtsdestotrotz liebenswert und charmant.

Urlaubstipp 1: Teror – im religiösen Zentrum der Insel

Die mächtige Pinie vor dem Eingang der Basilika von Teror zeugt von geschichtsträchtiger Vergangenheit und ist zugleich der zentrale Punkt der Stadt. Die Altstadt von Teror ist denkmalgeschützt und hat ein Museum, den prächtigen Bau des Bischofspalastes und neben der Basilika auch weitere, wundervoll restaurierte und wieder errichtete Bürgerhäuser zu bieten. Während der Woche ist Teror ein eher beschauliches Städtchen. Am Sonntag findet hier ein traditioneller Wochenmarkt statt. Kunsthandwerk, regionale Spezialitäten, frische landwirtschaftliche Erzeugnisse und köstliche Süßigkeiten locken Besucher aus allen Teilen der Insel.

Urlaubstipp 2: Wandern auf Gran Canaria – spektakuläre Natur auf dem Präsentierteller

Gran Canaria hat nur eine Fläche von knapp 1600 km², etwa doppelt so groß wie Berlin, und vereint doch eine erstaunliche Fülle an unterschiedlicher Flora und Fauna. Die einzigartige Natur läßt sich am besten auf alten, verschlungenen Pfaden und natürlich zu Fuß erkunden. Eines der schönsten Wanderziele ist der Pico de las Nieves und gleichzeitig der höchste Punkt der Insel. Die herrliche Sicht über die prächtige Bergwelt bis hinunter zum Atlantik entschädigt für den schweißtreibenden Aufstieg. Grundsätzlich kann der Urlauber sich in Gran Canarias Bergwelt nicht verirren, denn die Wege sind alle gut ausgeschildert und zudem gibt es ausführliche Wanderkarten in allen Informationsbüros der Insel.

Urlaubstipp 3: Los Cercados de Arana – Urlaub auf 900 Meter Höhe

Weit ab von Gran Canarias Strand, weit ab von Sonnenschirmen, Liegestühlen und Sand liegt Los Cercados de Arana. Dieser Ort besitzt einen ganz eigenen Charme, der sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Zwei ländliche Bars sind alles, was der Ort an Nachtleben zu bieten hat, dafür aber eine Fülle an Natur und herrlicher Umgebung. Ein idealer Ausgangsort für diverse Wanderungen, Bikertouren oder Ausflüge. Rustikale Natursteinbauten, ein ungetrübter Blick über das Tal bis zum Stausee Chira, eine geduckte weißgetünchte Kirche und schmale, kakteengesäumte Straßen, das ist Los Cercados de Arana. Der Stausee ist einer der größeren Stauseen der Insel und es wurden schon bis zu 20 Kilogramm schwere Karpfen dort gefangen. Auch Enten und andere Wasservögel fühlen sich in dieser Umgebung sehr wohl.

Transport und Bewegung auf Gran Canaria

Die Insel verfügt über ein übersichtliches Streckensystem und bringt den Urlauber mit dem Bus zu zahlreichen Ausflugszielen. Wer ein wenig mutiger ist, kommt mit einem Mietwagen gut zurecht, obwohl die Straßen in den Bergen oftmals sehr schmal und überaus kurvig sind. Auch mit einem Motorroller lässt sich die Landschaft erkunden. Allerdings sollte kein Zeitdruck hinter den Fahrten stehen, denn vorgegebene Zeiten können weder mit dem Bus noch mit dem Auto wirklich eingehalten werden. Auch in dieser Hinsicht gilt, dass die Uhren auf den Kanaren etwas gemächlicher zu laufen scheinen und der Urlauber sich daran anpassen sollte. Doch wie auch immer sich der Urlauber auf der Insel fortbewegen möchte: Der Schutz von Umwelt und Natur sollte eine Selbstverständlichkeit darstellen. Gut 40% Gran Canarias sind unter Naturschutz gestellt, das sind 32 größere und kleinere Gebiete. Ob Wanderer, Biker oder Autofahrer, niemand sollte in diesem einzigartigen Ökosystem mehr Spuren als nötig hinterlassen. Dann werden die versteckten Winkel und Schluchten dieser großartigen Insel auch noch den späteren Generationen ungetrübt zur Verfügung stehen.