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Sandstrand oder Kies? Die Strandqualität der Urlaubsparadiese

when_night_falls CC BY-ND 2.0

Viele können sich einen Urlaub ohne Sonne, Strand und Meer gar nicht vorstellen. Wenn man dann am Urlaubsort ankommt und feststellen muss, dass der versprochene Sandstrand keinem Karibikflair sondern dem Charme einer Müllhalde entspricht, ist es zu spät. Man sollte sich schon vor der Buchung über die Qualität der Sandstrände erkundigen. Denn Strand ist nicht gleich Strand. Wasser- und Sandqualität und auch das Preisniveau können stark voneinander abweichen.

Die Blaue Flagge als verbindliches Siegel für eine gute Strandqualität

Die Flagge ist ein anerkanntes Siegel für eine gute Strand und Wasserqualität. Sie wird für die Dauer eines Jahres von der Stiftung für Umwelterziehung vergeben. Weltweit können sich Kommunen und Städte für dieses Siegel bewerben. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass natürlich auch ein Sandstrand ohne Siegel dieselben Kriterien erfüllen kann wie ein Badestrand mit Siegel.

Die Kriterien für die Siegelvergabe sind sehr hoch. Umweltbewusstsein, Sauberkeit und Sicherheit müssen miteinander im Einklang sein. Ein Strand mit Siegel muss seine Badegäste über seine örtlichen Gegebenheiten, Gefahrenzonen und Verhaltensregeln mit Hilfe von deutlicher Beschilderung und gegebenenfalls Personal in Kenntnis setzen. Ein besonderes Augenmerk gilt hier der Umwelt/Tierwelt. Schutzzonen für Vögel, Pflanzen oder Korallenriffe müssen respektiert werden.

Das zweite Kriterium für ein gesundes Badevergnügen am Sandstrand ist die Qualität des Gewässers. Ob Binnengewässer, Flussufer oder Ozean die Richtwerte müssen eingehalten werden. Es werden die mikrobiologischen Parameter für krankheitserregende Bakterien wie Darmkeime und andere Schadstoffe gemessen. Sandstrände mit Siegel dürfen nicht mit Industriellen Abwässern oder dem städtischen Kanalsystem verbunden sein.

Ein weiteres Kriterium ist die Sicherheit und Reinlichkeit des Strandareals. Das Siegel wird nur vergeben wenn Bade- und Sandstrände über genug Rettungsschwimmer und Sicherheitspersonal und für jeden Strandbesucher frei zugängliche Rettungshilfen wie Rettungsringe und Erste-Hilfe-Kästen verfügen. Es muss eine Möglichkeit geben, an Trinkwasser zu kommen. Zum Beispiel über ein Kiosk oder eine Strandbar. Desweitern muss der Sandstrand regelmäßig von Müll befreit werden und genug Abfallbehälter und Toilettenhäuschen zur Verfügung stehen.

Strand ist nicht gleich Strand

Nicht jeder Strand mit Siegel muss ein Sandstrand sein. Die Qualität von Sand und Wassertemperatur hängt stark von der Umwelt ab. Badenixen sollten daher schon vor dem Urlaub sicher gehen, dass ihr Badeurlaub auch an einem Sandstrand stattfindet.